ARTIST STATEMENT
Im Sinne einer „Écriture automatique" entsteht der Körper meiner Arbeiten durch eine Verknüpfung geträumter, beobachteter oder ersonnener Bilder und Szenen. Für mich ist ein aktuell spannendes Verfahren dieser Synthese der Film.
Er steht meiner Meinung nach dem Denken und Träumen in seiner Zeitlichkeit und Dynamik sehr nah.
Meine Rolle im künstlerischen Prozess ist die eines Übersetzers und Verhandlers. Die imaginierten Bilder und Szenen prallen
auf Objekte und Zustände meines unmittelbaren Lebensumfelds. Bruce Nauman behauptete, dass es eine Kunst sei, mit den Gegenständen unter dem eigenen Bett eine Arbeit zu schaffen. In diesem Sinne versuche ich das Erdachte in seiner realisierbaren Potentialität zu erkennen. Mein Bestreben ist es, im Kunstwerk eine Wechselwirkung zwischen der metaphorischen Sprache des Unbewussten und konkreter Materie zu kreieren. Dies ermöglicht zudem die Kommunikation mit der Betrachterin und dem Betrachter.
Ein wichtiger Teil meiner Arbeiten ist zudem der Raum. Die Beziehung der Ausstellungsarchitektur zum Kunstwerk ist für mich wie die Beziehung des Auges zum Gehirn. Das Auge ist das Gehirn sowie das Kunstwerk der Raum ist. Die Betrachter treten in die psycho-physische Welt des Kunstwerks ein - in das mysteriöse, verlockende und tiefe Schwarz der Retina.
FILME UND ANIMATIONEN
THE STRAW THAT BROKE
D, 2021
70 min. / 16:9 / 4K / Farbe
Regie: Valentin Hennig
Drehbuch: Tom Whalen
Mit Manja Kuhl, Claudia Gallatz, Robert Besta, Santiago Ziesmer, Manuel Harder, Konrad Lucas und Gabrielle Zimmernann
Musik: Vincent Wikström und Leo Frick
Weltpremiere auf den “55. Internationalen Hofer Filmtagen”, 2021
Nominierung für den “Förderpreis Neues Deutsches Kino”, 2021